Plakat Osteroratorium Felice Meer chordesign.de

Plakat von Felice Meer, www.chordesign.de

Text zum Oratorium auf I er I stehen

Musik: Matthias Drude

Uraufführung unter der Leitung von Evelyn Hartmann

Psalm

Chor
Sieh mich an, mein Gott,
und führ mich auf den Weg ins Leben.
Ich wache auf
und bin bei Dir.

Solo
Du hast mich wunderbar gewoben im Leib meiner Mutterbuntgewirkt im tiefsten Schoß der Erde.Von Anfang an liegt alles vor Dir offen:mein Wesen und was immer sich in mir auch regt.Ich danke Dir, dass ich vor Dir besonders bin,
doch es erschreckt mich auch.

Chor
Sieh mich an, mein Gott,
und führ mich auf dem Weg ins Leben.
Ich wache auf und bin bei Dir.

Solo
Dir kann ich nicht entfliehn.
Wohin denn auch, wenn Du mich ansiehst?
Stiege ich zum Himmel auf, so bist Du dort.
Suchte ich mein Bett im Totenreich, so bist Du da.
Selbst tiefste Finsternis kann mich nicht schützen –
sie wäre vor Dir strahlend hell wie Mittag.
Wo ich auch bin - Deine Hand erfasst mich, leitet mich.

Solo
Ist doch kein Wort auf meinen Lippen,
das Du nicht kenntest, Gott, mein Vater.
Doch Deine Widersacher wurden auch meine Feinde.
Sie scheuen nicht davor zurück, zu töten.
Sie führen Dich im Munde, ohne Dich zu ehren,
leben im Wahn, von Dir sei ihre Macht verliehen,
selbst wenn sie Deine Weisungen missachten.

Chor
Sieh mich an, mein Gott,
und führ mich auf den Weg ins Leben.
Du bist bei mir - ich wache auf.

Klage

Sprecher
Mächtige führten aus, was in vielen von uns schlummert:
einen Menschen preiszugeben,
um die eigene Haut zu retten.
Voll Angst um sich selbst und ihre Macht
opferten sie den Einzigartigen aus Nazareth,
den Boten Gottes, der zeitlebens
gegen Leid, Gewalt und Tod ankämpfte.
Durch seinen Zornesausbruch im Tempel
gegen ihre Geschäfte mit dem Glauben
hatte er sie herausgefordert.
Schnell kam die Antwort:
fadenscheinige Anklagen, Verhöre, Aburteilung.
Schließlich ließen sie ihn foltern
und übergaben ihn den Henkern.

Solo
Mit ihm starb unsere Hoffnung:
wir meinten ja, er sei es, mit dem das Gottesreich anbreche,
auf das so viele lange schon gewartet hatten,
das Reich der Freiheit und Gerechtigkeit,
friedlichen Ausgleichs
und tiefer Achtung vor der Schöpfung,
ein Reich, da gilt, was Gottes Wille ist,
und Seine Ehre leuchtet.
Er sollte uns loslösen
von allem, was uns von Gott trennt.
Doch nun hängt er am Kreuz,
und Finsternis bedeckt die Erde.
Tiefes Dunkel liegt über unsrer Welt:
ein jeder sieht nur seinen eigenen Weg
Der Tod hält reiche Ernte.
War alles Hoffen nur ein Irrtum und vergeblich?

Choral
Du, unser Gott, laß nicht zuschanden werden
die, die in ihren Nöten und Beschwerden
bei Tag und Nacht auf Deine Güte hoffen
und zu dir rufen.
Ach, schaff uns Beistand wider alle Feinde!
Wenn Du ein Wort sprichst, werden sie bald Freunde.
Herr, wehre der Gewalt auf dieser Erde,
dass Friede werde.

Ostermorgen

Solo
Wahrhaftig, ich sage euch:
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein.
Stirbt es aber, bringt es viel Frucht.

Choral:
Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt,
Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt –
Liebe lebt auf, die längst erstorben schien.
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab,
wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab.
Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn?
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Im Gestein verloren Gottes Samenkorn,
unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn –
hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien:
Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.

Sprecher
Noch ist die unerhörte Nachricht nicht bekannt,und niemand hält für möglich,was vom Ostermorgen uns berichtet wird.Nur drei Frauen haben sich in aller Frühe aufgemacht zum Grabe. Sie waren nicht – wie seine Freunde und Gefährten alle –voller Angst geflohen; sie waren geblieben und Zeuginnen seines Sterbens geworden.
Unsicher und verzagt sind aber nun auch sie.
Dennoch wollen sie ihm jetzt,
nach langem Ruhetag,
den letzten Dienst erweisen
und ihn mit kostbarem Duftöl salben.
Aber vor die Grabeshöhle ist - so war es üblich -
ein großer Stein gerollt.
Das macht ihnen Angst.

Chor
Wer steht uns bei, ihm letzten Liebesdienst zu tun?
Wer hilft, den schweren Stein hinwegzuwälzen?
Wer räumt das Hindernis uns fort?
Wer macht den Weg zur Trauer frei?

Sprecher
Während sie noch stocken, zweifeln, zaudern, 
geht ihnen - kaum nehmen sie es wahr - die Sonne auf.
Da endlich heben sie den Blick und sehen- das klare Licht lässt keinen Zweifel -:der Stein, so groß er war, liegt umgewälzt, das Grab steht offen: frei der Weg.
Sie nähern sich -  doch es erschreckt sie tief,was sie nun sehen, hören: die blendendweiß gekleidete Gestalt zur Rechten, die Stimme, die zu ihnen spricht:

Solo
Fürchtet euch nicht!
Ihr sucht ihn, den Gekreuzigten.
Vergebens sucht ihr ihn!
Hier ist er nicht -
Gott hat ihn nicht verlassen.
Der Tod hat keine Macht mehr über ihn.
Geht nun und sagt es denen, die geflohen sind:
Er wird euch vorangehen.
Er wird sich vor euch sehen lassen,
wenn ihr ihm nachfolgt auf dem Weg.
Da wo er ihn begann, in Galiläa,
da sollt auch ihr noch einmal anfangen
und von ihm erzählen.
Jetzt erst wird es euch ganz ergreifen,
 was ihr bisher gehört, gesehen
 und doch nicht aufgenommen habt:
 sein Wort, sein Tun, sein Leben.
 Jetzt ruft er euch noch einmal
 mit aller Vollmacht dazu auf,
 mit ihm zu gehen, ihm nach,
 auf seinem Weg, dem Weg ins Leben.

Solo
Gottes Hand behielt den Sieg!
 Er hat mich nicht verlassen.
 Er hat mein Wort, mein Tun
und meinen Weg beglaubigt.
Er hat mein Grab geöffnet
und unvergängliches Leben ans Licht gebracht
Davon wird allezeit gesungen werden.

Solo/Chor
Dies ist der Tag,
Erschienen ist der herrlich Tag,
den Gott geschaffen hat.
dran niemand sich g’nug freuen mag;
Laßt uns jubeln
Christ, unser Herr, heut triumphiert,
und uns seiner freuen.
sein Feind er all gefangen führt.
Halleluja
Der Stein, den die Bauleute
Sein’ Raub der Tod musst geben her;
verworfen haben, das Leben siegt und ward ihm Herr.
ist zum Eckstein geworden.Zerstöret ist nun all sein Macht.
 Das ist von Ihm geschehen
Christ hat das Leben wiederbracht.
und ist ein Wunder
Halleluja
vor unsern Augen.
Die Sonn, die Erd, all Kreatur,
alls, was betrübet war zuvor,
Du bist es,
das freut sich heut an diesem Tag,
der uns leuchtet.
da der Welt Fürst darniederlag.
Dir danken wir.
Halleluja
Dich preisen wir.
Du, laß es gelingen
Drum wollen wir auch fröhlich sein,
Denn Deine Güte
das Halleluja singen fein
währet immerdar!
und loben dich, Herr Jesu Christ;
zu Trost du uns erstanden bist.
Halleluja

Weckruf

Solo
„Wach auf, der du schläfst    Eph 5,14
und stehe auf von den Toten,
so geht dir Christus auf.“Dies alte Tauflied sagt es uns:Wartet nicht bis zur Posaune,
die euch am Ende wecken soll;
schon ein Amselruf im ersten Frühlicht
kann euch aus langem, todesgleichem Schlaf erwachen lassen, 
singt euch den ersten Tag des neuen Lebens ein

Solo
So ruft erst recht der Auferstandene in seine Schar.
Der zu uns stand und bei uns steht,
zieht uns auf seinen Weg.  
 Er gibt uns teil an seinem Sterben, seinem Leben,
an seiner Vollmacht, seiner Zukunft.

Sprecher
Umwälzung alles dessen,
was uns bis dahin unumstößlich sicher schien:
ein Grab nicht mehr am Ende,
sondern am Anfang eines Lebens,
weit aufgetan zur Zukunft;
und Auferstehung gilt nicht mehr allein im Jenseits,
sondern heute schon und hier.

Chor
„Begraben sind wir mit ihm
durch das Taufbad in den Tod,
damit – wie Christus durch seines Vaters Schöpferkraft
auferweckt ward von den Toten -
auch wir ein neues Leben führen.“

Nachfolge

Duett
Du, Auferstandener, hast Worte ewigen Lebens.
Wir glauben und bekennen:
Du bist Gottes heiliger Gesandter und Gesalbter!“

Solo
Der an der Seite der Verlorenen und Armen stand
und eintrat für hoffnungslos Gelassene
und an den Rand Gedrängte,
Dich hat Gott hoch erhoben über Zeiten, Räume
und gab Dir einen Namen über alle Namen.
Du, Gottes Aufstand für das Leben.
Hell ist Deine Stimme
und hell unser Weg durch Dich.
Chor
Der Himmel ist geöffnet:
wie einst bei seiner Taufe über ihm, so heute über uns.
Wir tauchen auf
und folgen ihm, der uns in sein Gefolge ruft -
Licht und Leben.

Solo
Lehr uns den aufrechten Gang,
Recht und Menschlichkeit zu achten und zu leben,
Frieden zu suchen und weltweite Gemeinschaft,
Brücken zu bauen und Konflikten standzuhalten.
Laß uns nachgehen Deinem Wort und Weg.
Gib uns den Mut, zu jeder Lehre Nein zu sagen,
die uns unmündig halten,
Vernunft und Gewissen einschläfern will.

Chor
Der Himmel ist geöffnet:
wie einst bei seiner Taufe über ihm, so heute über uns.
Wir schöpfen Atem
und folgen ihm, der uns in sein Gefolge ruft -
Leben und Weite.

Solo
Weck uns, das Reich der Freiheit zu ersehnen, zu erkämpfen
und aufzustehen gegen das Elend
der tausendfach entehrten und mißbrauchten Schöpfung.
Stärk uns den Mut,
zu widerstehn den Ängsten um Wohlstand und Energie,
die die Lebensräume unsrer Kinder fressen.
Rüttle uns auf, für alle einzutreten, die verzweifelt fliehen,
Schutz- und Überlebensräume suchen.
Gib uns den langen Atem, Gottes Zukunft zu erwarten

Chor
Der Himmel ist geöffnet:
wie einst bei seiner Taufe über ihm, so heute über uns.

Wir gehen und folgen ihm, der uns in sein Gefolge ruft -
Licht, Leben, Weite, Freude.

Duett
Denen, die hier aus Christi Auferstehung leben,
sich seinem Urbild, seiner Weisung anvertrauen,
wird auch in Gottes Ewigkeit ein Ort bereitet sein –Joh. 14,2f
Freude und Licht.
Wenn wahr ist, dass sein Weg ihn
vom Tod ins Leben führte,
so dürfen wir Dasselbe hoffen auch für uns.
Er ist es, dem wir hier und dort vertrauen,
 unsre Hoffnung, unser Meister.

Choral
Morgenglanz der Ewigkeit,
EG 450,1-3
Licht vom unerschaffnen Lichte,
schick uns diese Morgenzeit
deine Strahlen zu Gesichte
und vertreib durch deine Macht
unsre Nacht.

Deiner Güte Morgentau
fall auf unser matt Gewissen;
laß die dürre Lebensau
lauter süßen Trost genießen
und erquick uns, deine Schar,
mmerdar.

Gib, dass deiner Liebe Glut
unsre kalten Werke töte,
und erweck uns Herz und Mut
bei entstandner Morgenröte;
dass wir, eh wir gar vergehn
recht aufstehn.

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